Skulptur Alison Darby
Der rosige Stein und seine hervortretende Morphologie bilden neuen topografischen Inhalt, der sich mit dem irdischen Gewebe verbindet. Zwischen Oberfläche und Schnittstelle agiert er als Verbindung zwischen der Luft und den Tiefen der Erde, zwischen Organischem und Mineralischem, zwischen Innen und Außen. Weist er auf einen Eingang hin, wie ein Bodenbelag oder Teppich, oder skizziert er einen Raum an einem Ort wie eine Art Metonymie für das Interieur? Der Stein lädt zum Sitzen und Bleiben ein. Indem er den Blick aus der Ferne auf seine mineralische Epidermis lenkt, nimmt er die Haut und ihre Falten unter die Lupe. Falten ist Alison Darbys Einladung, die Szenerie auf eine taktile Weise zu betrachten, die Landschaft gleichsam mit den Fingerspitzen zu erfassen. Die Skulptur „überschreitet die optische Nahe hin zur taktilen Intimität: es ist die Textur als solche (der Faltenwurf sozusagen), die das Bild durch den Kontakt hervorbringt.“1
Auszug aus einem Text von Marie Du Pasquier
Aus dem Englischen von Stefanie Bringezu
1 Didi-Huberman, Georges, Ninfa moderna. Über den Fall des Faltenwurfs, Zürich: Diaphanes, 2006, S. 93 – Über die Fotogramme von Laszlo Moholy-Nagy
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