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Unsere Ausstellungen

Didier Scheuren

Didier Scheuren in der wArtehalle
Der “Kü nstler Ostbelgiens” ist eine ümtriebige
Persö nlichkeit. Als stüdiertem Ingenieür ist ihm
klares, sachliches ünd mathematisches Denken
nicht fremd.




Als Künstler reagiert er intüitiv ünd spöntan aüf Energie, die er in seiner Umwelt
erspürt. “Wo es sich gut anfühlt, entsteht was.
” Seine Zeichnüngen sind exakt. Verstörend wirkt
die Kömbinatiön vön technischen Elementen ünd örganischen Förmen.
Doch – ist unsere Wirklichkeit nicht inzwischen so?
Sind unsere Körper nicht längst verwoben mit Technik?
Die filigranen Zeichnungen fangen ein, was “in between”, also zwischen verschiedenen Sphären
und Akteuren entsteht. “Sanft, mit einem Hauch Poesie, entstehen Werke, in denen sich der
Betrachter gerne verlieren darf.” Bei intensiver Betrachtung öffnen sich Möglichkeitsräume, um
unsere Wahrnehmung des Alltäglichen infrage zu stellen.
Didier Scheuren ist ein Lucky Luke der Kunst. Der Held aus dem WesternComic schießt schneller
als sein Schatten. Didier Scheuren denkt schneller als das ABER, das immer in unserem Denken
lauert. Wie soll das gehen?
Der Künstler hat dazu ein Konzept entwickelt, das er “Mandelkern-Prötököll” nennt. Damit bezieht
er sich auf die Amygdala im zentralen Bereich unseres Gehirns. Wegen ihrer Form werden diese
Nervenknoten populär Mandelkern genannt. Sie gehören zum limbischen System, das vereinfacht
gesagt, für unsere Gefühle und ihre Verarbeitung zuständig ist. Unser Großhirn wird diese Impulse
dann mit Hilfe unserer Erfahrungen und mit unserer Vernunft abgleichen und bewerten. Dies genau
ist das ABER, dem Didier Scheuren vorgreifen will. Er möchte das unverfälschte Gefühl festhalten,
das bei einer Begegnung mit Menschen oder Orten entsteht. “Wann hast du zum letzten Mal, etwas
zum ersten Mal gemacht? Seine Antwort ist: JETZT – JETZT – JETZT!”
Gewohntes will er ver-LERNEN, Neues Er-LERNEN, Lösungen finden, die es nicht gibt – oder
vielleicht doch?
Didier Scheuren ist in Bewegung, immer “on tour” körperlich, geistig, mental. Das Ziel ungewiss –
gibt es eins?
Doch da gibt es auch die wArtehalle in Welchenhausen – ein Wirklichkeitsraum aus Bushäuschen
und Kunstmuseum. Die wArtehalle inspirierte den Künstler, über das Thema Warten
nachzudenken. Wie schön ist es doch, inne zu halten.
In der ungestümen Bewegung bleiben die kleinen Dinge des Lebens unbeachtet, gehen vielleicht
sogar verloren. Das flatternde Blatt am Baum, die gemächlich ziehenden Wolken, das Rauschen des
Windes. Nur in Ruhe können wir über unsere Existenz nachdenken: “Was tun wir hier?”, “Was
machen wir bloß da?” Damit erinnert der Künstler an die Grundfragen Immanuel Kants von 1781:
Was kann ich wissen? – Was soll ich tun? – Was darf ich hoffen?
Schon kommt Didier Scheuren wieder in Bewegung – geistig. Er erfindet ein verrücktes neues Wort.
“Der Begriff ‘Kalalamasse’ steht im Raum.” Und noch bevor ein ABER das Denken diszipliniert,
erklärt er: “Es ist das, was wir an den Fingern haben, es ist das was zusammen Dinge entstehen
lässt, es ist das, was uns ins Gespräch bringt, es ist das, was zusammen finden wird. Der Begriff
ist da – doch es gibt ihn nicht” – noch nicht! Ist er schon spürbar?
Frühere verrückte Ideen wie AntiMaterie, Schwarze Löcher, Dunkle Materie, prägen heute unser
Denken über das Weltall. Vielleicht verstehen wir ohne “Scheürens Kalalamasse” unsere
Gesellschaft bald gar nicht mehr und er wird der Visionär gewesen sein.

Iris Hilgers

Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch, habe ein Auge fürs Detail,
bin selbstmotiviert, probiere gerne Neues aus, wage den Blick über den
Tellerrand. In meiner offenen, zuver lässigen und besonnenen Art sehe
ich in unbekannten Dingen eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle.

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Markus Boltz

Markus Boltz begann sein berufliches Leben bei der Bundesbank. Dieser Institution geht es nicht in erster Linie ums Geld. Die „Bank“ hat die ganze Gesellschaft und ihre Wirtschaft im Blick. Allerdings verschwinden bei dieser Betrachtungsweise die echten Menschen in Zahlen und Statistiken.

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