HARALD DEILMANN
„SCHEPP UN SCHEIERN OM ISLEK“
Feldscheunen im Islek,
photographiert von HARALD DEILMANN
Eine aussterbende Art: Feldscheunen und Schuppen der bäuerlichen Landwirtschaft. Ursprünglich aus praktischen Gründen an Feldrändern errichtet um Stroh, Maschinen und Ackergeräte am Ort ihrer Verwendung unterzubringen, als Viehunterstand oder weil schlicht der Platz auf den häufig kleinen Bauernhöfen im Dorf nicht ausreichte, werden sie im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft zunehmend überflüssig – Viele sind heute dem Verfall preisgegeben.
Möglichst kostengünstig sollten sie den untergestellten Gerätschaften maximalen Schutz bieten. Und so zeugen vor allem die verwendeten Baumaterialien vom schier unerschöpflichen Erfindungsreichtum und Pragmatismus der isleker Bauern: Neben Brettern und Balken in allen erdenklichen Formen findet alles Verwendung, was Schutz vor Regen und Wind bieten kann: alte Bleche einer Dachbedeckung, Seitenteile der ehemals hölzernen Dreschmaschinen, auch aufgeschnittene und geglättete Benzinkanister bedecken die westliche Wetterseite dauerhaft und effektiv.