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HANS MAAS

HEIMATFARBEN

17. Juni bis 18. August 2017

 

Wer kennt es nicht: „Am Rand eines Islandtiefs dringt feuchte und kühle Meeresluft nach Westeuropa … Die weiteren Aussichten: …“

Auch wenn die Inflation von Eifelbildbänden mit Postkartenidyllen unter strahlend blauem Himmel anderes vermittelt, die in der Eifel vorherrschenden atlantischen feuchten Luftströmungen machen die Westeifel die meiste Zeit des Jahres rau und unwirtlich, trüben häufig selbst bei Sonnenschein den Himmel. Die diesige Luft dämpft das Licht, führt zu eher gedeckten Farben in der Landschaft, Farben wie sie Hans Maas für seine abstrakten Kompositionen bevorzugt.

1957 am Niederrhein geboren, lebt und arbeitet Hans Maas in Köln. Der Meisterschüler von Karl Marx ist seit 1989 freischaffend, mit zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im Kölner und Bonner Raum wie auch in der Eifel.

In der schrillen Großstadt lebend, scheint Maas dennoch der Erde verbunden zu sein; erdig und gedämpft sind seine Farben, seine Palette gedeckt, unaufdringlich und doch spannungsgeladen die Formen und Kontraste. Nichts will gefällig wirken. Frei von jeder Effekthascherei spiegeln seine Bilder die Ruhe und Gelassenheit des Künstlers. Über den Inhalt seiner Bilder schweigt Maas sich weitgehend aus. Selbst der Titel „HEIMATFARBEN“ der in der wArtehalle Welchenhausen gezeigten Serie lässt vieles offen: Die Auswahl der Farben als Reminiszenz an Natur und Landschaft oder an das sich im 21. Jahrhundert recht morbide gerierende Wort „Heimat“ mit all seinen Assoziationen?

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esther wiswe

esther wiswe

„konstruktivitäten“

„Ein „Konstrukt“ – eine Grundform – viele Varianten.

Zurückgreifend auf ein und denselben Ursprung ergeben sich immer neue Konstruktionen mit völlig unterschiedlichen Aussagen. Die Urform reformiert sich und ändert dabei, trotz identischer Basis, ihren Sinn.

Die Basis „Mensch“ bildet sich inhaltlich in unzähligen Beziehungskonstellationen um. Es genügt eine winzige Wendung in Mimik, Gedanken oder Lebensumständen des Selbst oder des Gegenübers, um eine bisherige Relation in ihrer wesentlichen Form umzugestalten.“

Esther Wiswe, 2017

Esther Wiswe, 1980 in Bonn geboren, lebt und arbeitet in der Westeifel bei Neuerburg. Ganz bewusst umging sie eine akademische Kunstausbildung, wollte sich unbeeinflusst ganz auf ihre eigenen Ideen und Vorstellungen konzentrieren. Stattdessen absolvierte sie eine dreijährige handwerkliche Steinmetz- und Bildhauerlehre. In diesem „Brotberuf“ arbeitend entwickelt sie anhand kleinformatiger Skulpturen Modelle großer Arbeiten für den öffentlichen Raum, ihrem eigentlichen künstlerischen Ziel.

Ihre schlichten Arbeiten zeichnen sich aus durch eine ruhige geometrische Formensprache, für die sie 2016 den Förderpreis der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler (EVBK) erhielt.

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Luc Ewen

„THE ZEPPELIN STORY“

Vernissage: Samstag, 22. Oktober 2016

(Ausstellung bis Ende April 2016)ZEPPELIN Joséphine Baker_ copie

Die wArtehalle Welchenhausen eröffnet ihre Winterausstellung mit Photokunst des Luxemburger Photographen Luc Ewen.

Wer Photographie mit einem „realen“ Abbild der Wirklichkeit gleichsetzt, wird mit Luc Ewens Bildmontagen in seiner skurrilen Serie „The Zeppelin Story“ eines Besseren belehrt. Einmal mehr demonstriert Ewen seine ungezügelte Lust am Fabulieren: Zusammengesetzt aus Elementen alter und neuer Photographien zeigt jedes seiner Bilder eine neue, eine eigene „Realität“. Luc Ewen, der „ikonoklastische Alchemist“ (Lim Sung Jin), vergreift sich recht ungeniert an mancher Ikone der Kunst- und Kulturgeschichte, um sie mit hintergründigem Witz in völlig neue Zusammenhänge zu bringen.

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HANÍNGA THIEL: ver_orten

eine Rauminstallation

2. Juli bis 22. Oktober 2016

Was führt Mensch und Ort zusammen?

Was macht den Ort, an dem man lebt, aus?

Was bedeutet er für seine Bewohner?

Fragen, denen Hanínga Thiel in der Sommerausstellung 2016 der wArtehalle Welchenhausen mit Ihrer Rauminstallation nachspürt.

Deren Titel: „ver_orten“. Verortung von Menschen steht im Zusammenhang mit Identität, Heimat und Fremde.

Hanínga Thiel: „Dabei ist nicht unbedingt eine Nation gemeint, sondern ein lokales Verwurzelt sein, Vertrautheit mit anderen Menschen, einem Verein oder auch mit örtlichen Gepflogenheiten, Landschaft oder Geschichte.“

Neu-Verortung – aktuell Dauerthema in den Medien: ungezählte Menschen sind derzeit unterwegs auf der Suche nach neuen Orten. Das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem vertrauten Ort wird aus vielerlei Gründen zugunsten eines neu zu entstehenden aufgegeben, nicht nur in globalen Dimensionen, auch im Kleinen: vom Ballungsraum ins abgelegene Dorf, von der Provinz in die „weite Welt“ der Großstadt und u.U. auch wieder zurück.

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